0

Kurztrip nach Athen

Posted by Frank on 11. Juni 2014 in Athen, Griechenland, Reisen |
Blick vom Hotelbalkon im 7. Stockwerk auf die Akropolis.

Blick vom Hotelbalkon im 7. Stockwerk auf die Akropolis.

 

Wir sind von unserem seit Februar  diesen Jahres geplanten  Trip nach Athen zurück.

Vom 5. bis 10. Juni haben wir die griechische Hauptstadt besucht.

Los ging es am 5. Juni schon recht früh morgens ab Schieder mit der Bahn zum Hamburger Flughafen. Von dort startete dann am späten Vormittag unser Airbus A321 der Aegan Airlines die uns in ca. 3,5 Stunden nach Athen brachte.

Vom Athener Flughafen Eleftherios Venizelos sind wir dann mit der Athener Metro in ca. 45 Minuten ins Stadtzentrum zum Monastiraki-Platz gefahren und nach einem Fußweg von ca. 10 Minuten haben wir dann unser Hotel Evripides erreicht. Das Hotel liegt im Stadtviertel Psiri das eine bewegte Geschichte hinter sich hat, ist jetzt saniert und gilt jetzt als das Künstler- und Kneipenviertel. Vom umlaufenden Balkon im 7. Stock des Hotels hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt – und die Akropolis liegt zum Greifen nah! Der Service des Hotels ist sehr gut, das Preis-Leistungsverhältnis fantastisch. Nur halt die Umgebung ist eventuell auf manch anspruchsvolle Naturen halt ein wenig „gewöhnungsbedürftig“. Dafür erlebt man noch ein wirkliches Stück einheimischer Lebenskultur ohne touristische Verschleierung. Ich hoffe, Athen bald nochmals besuchen zu können und werde dann wieder aus vielen Gründen dieses Hotel buchen.

Den restlichen Tag haben wir dann die nächste Umgebung erkundet, den ersten Mokka und Ouzo getrunken und abends während eines Bummels durch das Stadtviertel in einem der vielen Restaurants in Hotelnähe sehr gut gegessen. Nach einem Absacker auf dem Hotelbalkon mit Ausblick auf die angestrahlte Akropolis ging es dann ins Bett.

Der nächste Tag verbrachten wir dann mit Stadterkundung inkl. Shopping (jedenfalls der weibliche Teil unserer Reisegruppe). Hierbei haben wir das griechische archäologische Nationalmuseum entdeckt und besucht, wirklich ein besonderes Kulturerlebnis. Wirklich nicht nur im Schnelldurchlauf durch die Ausstellungen zu laufen und statt dessen alles anzuschauen erfordert sicher Jahre … Aber das was es dort zu sehen gibt erweckt in mir den Wunsch nach einem weiteren Trip nach Athen um sich das eine oder andere gezielter Anzuschauen. Der weitere Tag verlief dann wie schon beschrieben mit Stadtbummel und Relaxen in bzw. draußen vor Cafés und Restaurants.

Später traf dann auch noch unser britischer Freund Steve aus London kommend im Hotel ein. Mit ihm, der recht gut der griechischen Sprache mächtig ist, sind wir dann in das dem Hotel gegenüberliegende Restaurant zum Abendessen gegangen und hatten Dank Steves sprachlichem Vorteil ein vorzügliches Essen nach wirklicher Landessitte zu äußerst moderatem Preis! Wirt und Wirtin waren auf das Äußerste bestrebt die ausländischen Gäste zufriedenzustellen. Anschließend noch ein Bummel durch das belebte Kneipenviertel das in ca. 300 mtr. Entfernung zum Hotel beginnt, nochmal dort etwas Trinkbares zu uns genommen, zurück ins Hotel und wieder rauf auf den tollen Balkon im 7. Stock und dort einen letzten Absacken genommen.

Der nächste Tage stand dann im Zeichen unseres Ausflugs per Bus nach Piräus. Den eigentlichen Hafen haben nur im Vorbeifahren kurz gesehen, laut Hotelpersonal ist ein Besuch nicht empfehlenswert. Wir sind deshalb am Yachthafen ausgestiegen, dort an der Fußgängerpromenade herumgelaufen und haben dann auf der dieser zu Mittag gegessen. Während des sich anschließenden weiteren Herumbummelns öffnete dann der Himmel seine Schleusen und ein Wolkenbruch unerwarteter Stärke setzte alles unter Wasser. Wir konnten dann kurz Zuflucht in einem Pavillon des Athener Yachtclubs suchen und sahen von dort die achtgrößte Luxusyacht der Welt auf Reede vor dem Yachthafen liegen. Aber wir mussten ja irgendwie wieder eine Bushaltestelle finden um mit einem Bus nach Athen zurückzufahren. Das war dann schon eine ziemliche nervige Suche, dazu der immer wieder Regenschauer und die Haltestelle war nicht dort wo sie laut Plan hätte sein sollen. Als wir sie dann endlich fanden und der Bus kam, regnete es erneut und wir fuhren wie die Ölsardinen aneinandergepreßt in diesem völlig überbelegten Bus nach Athen zurück. Mit Sightseeing auf dem oberen, offenen Deck des Busses war da natürlich nichts. In Athen unterhalb der Akropolis angekommen hörte auch der Regen wieder auf. Es ging dann weiter durch die „Plaka“, der touristenverseuchten Altstadt. Dort ist das Preisniveau ein ganz anderes als das was wir bisher hatten kennengelernt, alles doppelt bis dreimal so teuer! Deshalb dann wieder Abendessen im befriedeten „Räuberviertel“ nahe des Hotels und alles war gut.

Der nächste Tag begann nach dem Frühstück im Hotel mit dem Aufstieg zu Fuß über den panathenischen Weg zur Athener Akropolis. Der Weg dauerte vom Hotel aus ca. 20 Minuten bis zu den Eintrittskassen auf halber Höhe des Burgberges. Nach Lösen der Eintrittskarten ging es dann mit der wohl ersten Schiffsladung amerikanischer Touristen hinauf zum Eingangstor und Vorhof der Akropolis den Propyläen. Durch diese Vorhalle hindurchzugehen und dann die würdevollen Ruinen des Haupttempels Parthenon zu sehen, ist ein fantastisches Erlebnis und hat mich ziemlich ergriffen. Der Parthenon wird seit Jahrzehnten „partiell rekonstruiert“ wird aber niemals wieder seine einstige Herrlichkeit zurückerhalten. Es gibt ein geniales,  beeindruckendes Video auf YouTube in HD Qualität das dieses Bauwerk in seiner einstigen Schönheit zeigt. Und noch mehr …

Das Erechteion ist teilweise scheinbar besser erhalten. Ich verzichte darauf die weiteren Baudenkmäler hier aufzuführen.

Insgesamt haben die Bauten der Athener Akropolis die Jahrhunderte bis zum Jahr 1687 zwar wenn auch vom ursprünglichen Aussehen schon weit entfernt, weil erst zu Kirchen, dann zu Moscheen umgebaut oder sonstwie ergänzt, aber größtenteils noch relativ intakt. Die Venezianer haben bei ihrer Belagerung der Stadt ein Munitionslager der Osmanen im Parthenon getroffen und dabei ist der Parthenon stark zerstört worden. Und der britische Lord Elgin gab seiner verbliebenen Pracht dann 1801 den Rest in dem er den wertvollen Fries und weitere Bauteile des Parthenon abmontieren ließ und nach England verschiffte. Heute kann man diese Kunstwerke dann im British Museum in London betrachten und man streitet sich seither, wer denn nun der rechtmäßige Eigentümer dieser Kunstwerke ist ….

Wir sind dann mehr als 2,5 Stunden bei herrlichem Wetter auf der Akropolis geblieben, sind entlang der Mauern umhergegangen und haben auf die Stadt und Umgebung geschaut und das touristische  Treiben auf dem Burgberg beobachtet. Am Odeon des Herodes Attikus, einem der beiden antiken Theater unterhalb der Akropolis vorbei, ging es dann wieder hinunter in die Plaka. Vorbei an den Resten römische Agora mit den Ruinen der Hadriansbibliothek ging es in Richtung Monastirakiplatz und von dort ins zurück in „unser“ Viertel zwecks Erholung und Erfrischung in unserem Lieblingrestaurant ΕΝΑΣΤΡΟΝ und Cafe am Platia Iroon .

Da ich keine Lust auf Shopping in den Touristenshops hatte verbrachte ich den restlichen Tag bis zum Abendessen auf dem Gelände der ehemaligen Griechischen Agora (Markt), dem antiken Stadtzentrum Athens und besichtigte dort die u.a. die Stoa des Attalos, eine wiederaufgebaute riesige Säulenhalle, sowie dem Tempel des Hephaistos der fast so alt wie der Parthenon ist und noch sehr gut erhalten ist. Das war ein wunderbarer Nachmittag und zum Abendessen trafen wir uns dann erneut wieder an der Platia Iroon. Wie mittlerweile gewohnt, klang der Abend dann wieder mit einem letzten Absacker auf dem Hotelbalkon aus.

Am nächsten Morgen ging es dann schon sehr früh mit einem vom Hotelpersonal für uns bestellten Taxi durch das noch frühmorgendlich leere Athen direkt zum Flughafen und drei Stunden später landeten wir wieder in Hamburg. Die Rückfahrt von dort mit der Bahn gestaltete sich dann teilweise etwas chaotisch, denn in einigen Regionen West- und Norddeutschlands hatte es die Nacht zuvor schwere Unwetter gegeben und diese hatten wie üblich den Zugbetrieb durcheinandergebracht. Nach der Rückkehr zum Bahnhof Schieder brachte ich mit meinem alten Opel Astra meine Freunde nach Haus und erholte mich von der strapaziösen Bahnfahrt am Schieder Stausee im dortigen Restaurant Café Seeterrassen.

Selbstverständlich gibt es auch schon (unbearbeitete) Bilder. Und  zwar hier.

Da waren wir also in Athen und hatten eine schöne Zeit:

20140609_125516000_iOS

i

Schlagwörter: , , , ,

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

Copyright © 2013-2024 Carsis Blog All rights reserved.
This site is using the Desk Mess Mirrored theme, v2.5, from BuyNowShop.com.